Ausstellung: „Die Poesie der Tusche“ – Tuschebilder (sumi-e) von NISHIKAWA Kan’itsu Masahiro und Malgorzata Tohkou OLEJNICZAK
Eröffnung: Do 25.04.2024, 19:00 Uhr, Einführung: Michael KUHL M.A. (Teilnahme nur mit Bestätigung; Auskünfte und Anmeldung: kuhl[at]eko-haus.de)
Künstlergespräch: NISHIKAWA Kan’itsu Masahiro, Malgorzata Tohkou OLEJNICZAK, Prof. Dr. MATSUMARU Hisao (Moderation)
Die Tuschemalerei (suibokuga, sumi-e), ursprünglich aus China stammend und im Geiste des Zen-Buddhismus in Japan eingeführt, erlebte in Japan ihre Blütezeit im 14. bis 16. Jh., erfreut sich in unterschiedlichen Stilrichtungen aber bis in die Gegenwart nicht nur in Japan großer Beliebtheit. Die im EKŌ-Haus gezeigte Ausstellung stellt zwei Vertreter die-ser Kunstrichtung in einen Dialog und versucht, die jeweiligen Schwerpunkte der Künstler, ihre Gemeinsamkeiten, aber auch Gegensätzlichkeiten herauszustellen. Die japanische Seite ist durch den Künstler NISHIKAWA Kan‘itsu Masahiro vertreten, der über den chinesischen Maler SHI Tao (1642-1707) den Weg zur Tuschemalerei fand und 1976 ein Studium der Malerei bei KIMURA Kinpū aufnahm. Im Vordergrund seiner Arbeiten steht die Ausdruckskraft der Ruhe, die aus dem Motiv aus sich heraus strahlt. Hier orientiert NISHIKAWA sich am dichterischen Prinzip des berühmten japanischen Dichters MATSUO Bashō (1644-1694): „Lerne von Kiefern etwas über Kiefern und von Bambus über Bambus.“ Auf die Malerei NISHIKAWAs angewandt, meint dieses, von der eigenen Subjektivität abzusehen und sich auf die „Dinge“ einzulassen, so wie sie sind. Den Arbeiten NISHIKAWAs gegenüber stehen Werke der in der Schweiz lebenden und in mehreren Ländern, so auch im EKŌ-Haus, sumi-e unterrichtenden Künstlerin Malgorzata Tohkou OLEJNICZAK, Schülerin von KOBAYASHI Toh‘un. Ihre Arbeiten sind in Japan preisgekrönt, und seit 2014 ist sie in Japan lizenzierte Lehrerin für Tuschemalerei. In ihren Gemälden verwendet sie grundlegende traditionelle Techniken, ohne dabei einer bestimmten Stilrichtung zu folgen. Für sie ist die Tuschemalerei eine Philosophie in Schwarz und Weiß, wenngleich sie auch mit farbiger Tusche experimentiert. (Weitere Informationen siehe auch Workshops Sumi-e.)
Bild links: NISHIKAWA Kan’itsu Masahiro: „Bergbach des Dorfes Matagi“ (Matagi-no sato-no sawa), 2021 – Bild rechts: Malgorzata Tohkou OLEJNICZAK: ohne Titel. 2014.