Eröffnung: Do 12.12.2024, 19:00 Uhr, Einführung: Michael KUHL M.A. (Teilnahme nur mit Bestätigung; Auskünfte und Anmeldung: kuhl[at]eko-haus.de)

Die japanische Tuschemalerei Sumi-e gilt als ein bedeutsamer Zweig der japanischen Kultur. Indem sie mit einem Minimum an Mitteln ein Maximum an Ausdruck erzielt, zeigt diese Kunst die Welt in Schwarz und Weiß mit ihrem ganzen Nuancenreichtum. Hier dreht sich alles um Tinte, Pinsel und Papier. Es ist ein Moment der Konzentration und Meditation; der Zeitpunkt, an dem man sich selbst gegenübersteht, aufgeschlossen und freigeistig, mit Energie und Achtsamkeit. Seit 2018 bietet das EKŌ-Haus der Japanischen Kultur regelmäßig Workshops zur japanischen Tuschemalerei an, die von Malgorzata Tohkou OLEJNICZAK, schweizerisch-polnische, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Künstlerin, angeleitet werden. Aus den Workshops heraus formte sich eine Gruppe motivierter Studierender, die in den mehrfach im Jahr angebotenen Workshops ihr Studium der Tuschemalerei regelmäßig fortsetzen. Nicht nur für die Tuschemalerei typische Motive wie Landschaften, Blumen und Tiere sowie Klassiker wie Bambus, Wildorchidee, Pflaumenblüte und Kiefer werden erarbeitet. Die Workshops bieten auch Freiraum für Nicht-Gegenständliches, das Abstrakte und auch Experimente mit farbiger Tusche. Der wichtigste Faktor findet sich allerdings in der Tatkraft und dem persönlichen Ausdruck des Malers. Daher kann selbst ein Anfänger mit seinem noch bescheidenen technischen Wissen ein sehr ausdrucksstarkes Gemälde schaffen, das Ausdruck seiner ganzen Spontanität, Einsatzkraft und Gemütsbewegung ist. Die Ausstellung im EKŌ-Haus zeigt einen Querschnitt an Werken der Kursteilnehmenden, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, in Schwarz-Weiß und Farbe. Darunter befinden sich auch Arbeiten, die in der jährlich im National Art Center in Tōkyō ausgerichteten Weltausstellung „Art beyond Bounderies“, deren Jury M. Tohkou OLEJNICZAK angehört, mit Preisen ausgezeichnet wurden.