Wann

30.05.2026
15:20 - 16:00

Infos

Anmeldebeginn: jederzeit
Anmeldung: nottelmann@eko-haus.de
Veranstaltungsform: Hybrid
Kosten: kostenlos
Veranstalter: EKŌ-Haus
Ausführende: Jan Marc Nottelmann-Feil M.A.

 

Festvortrag zum Gōtan-e-Fest: Suzuki Daisetsus Suche nach einem Buddhismus für die Moderne 
Samstag 30.05.2026, ca. 15:20 Uhr
(nach der Gōtan-e-Zeremonie; Dauer: ca. 40 Min.), im EKŌ-Tempel & online
Veranstaltungssprache: Deutsch

SUZUKI Daisetsu („D.T.Suzuki“,1870-1966) hat mit seinen Büchern über Zen das Bild des Buddhismus und der japanischen Kultur im Westen auf entscheidende und einzigartige Weise geprägt. Wenig bekannt ist, dass er seine Karriere in Amerika als Assistent des deutsch-amerikanischen Verlegers Paul Carus (1852-1919) startete, der im Austausch mit den Philosophen des amerikanischen Pragmatismus stand und den Buddhismus als eine „Religion der Wissenschaft“ rekonstruierte. Suzuki wusste also von Anfang an, dass der Buddhismus der Gegenwart sich der Herausforderung durch die westliche Moderne stellen muss. Der Buddhismus, den er dann als Inbegriff der japanischen Kultur propagierte, war eine schon geläuterte, weitgehend metaphysik- und ritenfreie Lebensphilosophie. Suzukis Erbe ist komplex und richtete sich keineswegs nur an westliche Leser. Ein Zen-Lehrer im eigentlichen Sinn des Wortes ist er nie gewesen, sondern er beschränkte sich bewusst auf akademische Vorlesungen und das Verfassen von Büchern. In dem Vortrag werden Suzukis geistiger Werdegang nachgezeichnet und seine mutmaßlichen Beweggründe diskutiert. – Teilnahme kostenlos.