Ausstellung: „Hanamichi – Der Weg einer maiko zur geisha“ – Eine fotografische Dokumentation von Paul van der Veer
Eröffnung: Do 30.10.2025, 19:00 Uhr, Einführung: Michael KUHL M.A. und Paul VAN DER VEER (Teilnahme nur mit Bestätigung; Auskünfte und Anmeldung: kuhl[at]eko-haus.de)

Über den Status einer Geisha existieren zahlreiche irrige Vorstellungen. Begrifflich steht geisha („Person der Künste“) für eine in traditionellen Unterhaltungskünsten (Gesang, Musizieren, Tanz, Gesprächsführung) ausgebildete Frau, die das japanische Schönheitsideal verkörpert und eine Bewahrerin japanischer Künste ist. Sie genießt soziale Anerkennung und gehört zur kulturellen Tradition Japans. Entscheidet sich eine junge Frau zu einer professionellen Ausbildung, wird sie, nach bestandener Aufnahmeprüfung, als Lehrgeisha (maiko) in ein Geisha-Haus (okiya) eintreten, in dem sie wohnt, lebt und ihre langjährige Ausbildung unter der Fürsorge einer (fremden) „Mutter“ (okāsan) erfährt.
Der Fotograf Paul van der Veer begegnete in 2016 während einer studienbedingten Reise nach Japan zum ersten Mal einer Geisha in Nara, die es ihm erlaubte, sie und ihre Schülerin fotografisch zu dokumentieren. Seit 2017 begleitete van der Veer die beiden Maiko Kikusana und Kikuyae aus dem Hause Hanafusa im Geisha-Viertel Miyagawachō in Kyōto. Im November 2019 dokumentierte er eine feierliche Zeremonie, in der Maiko Kikuyae durch ihre Lehrmeisterin, ihre Mitschülerinnen und andere Maiko und Geisha symbolisch der Haarknoten abgeschnitten (danpatsu-shiki) und ihr zwei Tage später im Rahmen einer „Kragenwechsel“ genannten Zeremonie (erikae) der rote Kragen ihres Untergewandes durch einen weißen ersetzt wurde, Zeichen dafür, dass sie in den Rang der Geisha erhoben ist. Die Ausstellung begleitet Kikusana und Kikuyae in ihrem Alltag als Maiko und gewährt abschließend Einblicke in das Zeremoniell des Erhebens von Kikuyae in den Rang der Geisha.
Paul van der Veer arbeitet als Graphikdesigner, Illustrator und professioneller Fotograf in Maastricht/Niederlande.