Ausstellung: „Pinselspuren – Faszination der Zeichen“: Werke des EKŌ-Kalligraphiekurses
Eröffnung: Di 29.04.2025, 19:00 Uhr, Einführung: Ruth JÄSCHKE M.A. (Teilnahme nur mit Bestätigung; Auskünfte und Anmeldung: kurse[at]eko-haus.de)
Hiermit präsentiert das EKŌ-Haus Werke, die im Kalligraphiekurs unter Leitung der Dozentin und Kalligraphin WADA Rie (Infos zur Künstlerin siehe Kalligraphie-Kurse) entstanden sind. Sie vermitteln einen Eindruck von der Vielfalt und den Möglichkeiten der in Japan äußerst wertgeschätzten Kunstform shodō („Weg der Schrift“). Ihr widmen sich einige der Kursteilnehmer bereits Jahrzehnte, wohingegen andere erst seit Kurzem dabei sind. Dementsprechend unterschiedlich und weit gefächert sind die Ergebnisse, doch alle verbindet die Faszination für dieses besondere ästhetische Erlebnis im Rhythmus der Linien, bei dem sich je nach Intensität der Tusche, Stärke des Pinsels, Strichführung, Geschwindigkeit und Art der Ausführung eine Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten erzielen lässt.
Wie der Bestandteil dō „Weg“ in shodō verrät, begibt man sich auf eine individuelle Reise, die den Charakter formt und fördert. Sie stärkt die Konzentrationsfähigkeit, schärft Blick und Raumgefühl und kann bis zur philosophischen Erfahrung führen. Dieser Weg beginnt bereits mit der Vorbereitung der Utensilien, dem Reiben der Tusche, der Entscheidung für ein Zeichen bzw. einen Text, der schließlich nach Bündelung der innewohnenden Kräfte mit Ansetzen des Pinsels auf dem Papier sichtbar zum Ausdruck kommt – meist in meditativer Stille, in der man sich ausschließlich der schöpferischen Gestaltung widmet. Eine gelungene Pinselführung erfordert langjähriges, geduldiges Üben, stete Anleitung und Korrektur, Disziplin und innere Ruhe, bis die Schrift nahezu mühelos herauszufließen scheint. Das Ergebnis kann zart und elegant sein wie bei den kana-Silbenschrift-Texten der Hofdamenliteratur oder ungebändigt und widerspenstig wie bei manchen Zen-buddhistischen „Tuschespuren“, mit geschmeidiger Linienführung erfreuen oder mit kraftvollen, unkonventionellen Strichen aufrütteln. So wird Kalligraphie zum Spiegel der Persönlichkeit und Ausdruck des Moments im Versuch, das Wesen(tliche) mit Pinsel und Tusche zu erfassen.
Wie der Bestandteil dō „Weg“ in shodō verrät, begibt man sich auf eine individuelle Reise, die den Charakter formt und fördert. Sie stärkt die Konzentrationsfähigkeit, schärft Blick und Raumgefühl und kann bis zur philosophischen Erfahrung führen. Dieser Weg beginnt bereits mit der Vorbereitung der Utensilien, dem Reiben der Tusche, der Entscheidung für ein Zeichen bzw. einen Text, der schließlich nach Bündelung der innewohnenden Kräfte mit Ansetzen des Pinsels auf dem Papier sichtbar zum Ausdruck kommt – meist in meditativer Stille, in der man sich ausschließlich der schöpferischen Gestaltung widmet. Eine gelungene Pinselführung erfordert langjähriges, geduldiges Üben, stete Anleitung und Korrektur, Disziplin und innere Ruhe, bis die Schrift nahezu mühelos herauszufließen scheint. Das Ergebnis kann zart und elegant sein wie bei den kana-Silbenschrift-Texten der Hofdamenliteratur oder ungebändigt und widerspenstig wie bei manchen Zen-buddhistischen „Tuschespuren“, mit geschmeidiger Linienführung erfreuen oder mit kraftvollen, unkonventionellen Strichen aufrütteln. So wird Kalligraphie zum Spiegel der Persönlichkeit und Ausdruck des Moments im Versuch, das Wesen(tliche) mit Pinsel und Tusche zu erfassen.
Bild: WADA Rie: 侘寂 wabi-sabi (2024). 150 cm x 70 cm